Skandalurteil mit Folgen (후폭풍을 불러올 전대미문의 판정)



Febuary 21, 2014

Frankfurter Rundschau

Written by Karin Bühler, Translated by Anonymous


한글은 여기


Kim Yuna, die klare Favoritin für Gold, beugte sich dem Urteil. Foto: dpa


International sorgt der Olympiasieg der Russin Sotnikowa für Empörung. Viele Experten sehen die Koreanerin Kim Yuna benachteiligt. Im Blickpunkt stehen die Preisrichter. Mindestens einer könnte voreingenommen gewesen sein.


Immer schön Contenance bewahren, immer schön lächeln. Eine Grundregel in der Eiskunstlauf-Welt lautet: Niemals zeigen, wie es hinter dem Strahlen wirklich aussieht. Insofern hatte sich die russische Eiskunstlauf-Trainerin Elena Bujanowa am Freitagmorgen nur zu 99 Prozent im Griff. Sie war mit Adelina Sotnikowa zur Pressekonferenz in den Puschkin-Saal gekommen, um sich, ihren Schützling und den ersten Olympiasieg einer Russin überhaupt von der russischen Presse feiern zu lassen.


Was die voll Patriotismus auch gleich nach dem Wettkampf tat: „Adelina hat das Unmögliche möglich gemacht“, titelte die Zeitung Rossiiskaja Gazeta. Und Präsident Wladimir Putin telegrafierte: „Ganz Russland ist stolz. Den Titel eines olympischen Champions verdient nur, wer bereit ist, bis zur letzten Sekunde zu kämpfen.“


Weltweite Empörung


In Russland wird die 17 Jahre alte Moskauerin als neue Eisprinzessin gefeiert. Sie hatte am Donnerstagabend im Eispalast Kim Yuna aus Südkorea besiegt. Jene Favoritin, die nach ihren Vorleistungen und einem perfekten Kurzprogramm „Queen Yuna“ und demnach die designierte Eiskönigin war.


Unterdessen schlug die Empörung über das Urteil der Preisrichter nach Kim Yunas ebenfalls perfekter und ausdrucksstarker Kür weltweit hohe Wellen. Und viele fragten, ob es wirklich allein Sotnikowa war, die das Unmögliche möglich gemacht hat. Oder der Heimvorteil? Oder das Wertungssystem, das eigentlich nur der die Internationale Eislauf-Union (ISU) für schummelsicher hält? „Ich war komplett fassungslos und sauer auf unseren Sport, da muss man sich nicht wundern, wenn sich die Leute abdrehen“, sagte etwa die zweimalige Olympiasiegerin Katarina Witt am Freitag.


„Mit dem neuen Wertungssystem wollte der Verband die Preisrichter schützen. Aber sie müssen dafür gerade stehen, was sie für Punkte verteilen, sie müssen es erklären können.“ Sie hatte, wie viele andere Eiskunstlauf-Experten Kim Yuna nach ihrer Tango-Kür vorne gesehen. Die junge Frau, die mit ihrem Olympiasieg vor vier Jahren in Südkorea den Aufstieg vom Kind aus dem nationalen Entwicklungsprogramm nicht nur in die Welt der Sternchen, sondern in die der Stars geschafft hat.


Neues System hilft nicht


Frankreichs Sportzeitung „L’Equipe“ schrieb empört: „Skandal“. In der Zeitung „Joongang Ilbo“ aus Südkorea hieß es: „Man hat schon einen Heimvorteil erwartet, aber nicht solch ein Fehlurteil.“ Und „USA Today“ war der Meinung, das Urteil sei „schlimmer als Salt Lake City“. Dabei spielte die Zeitung auf den Preisrichter-Skandal um geheime Absprachen bei den Winterspielen vor zwölf Jahren an. Die Erschütterungen waren damals so heftig, dass die Sportart beinahe aus dem Olympiaprogramm geflogen wäre. Um mehr Transparenz zu schaffen, hatte der Weltverband das alte Notensystem abgeschafft. Jetzt werten die Preisrichter anonym, was allerdings statt für mehr Klarheit eher für neue Verschleierungstaktiken gesorgt hat.


Am Donnerstagabend, als Sotnikowa übers Eis schwebte, saß zum Beispiel Juri Balkow in der Jury. Ein gewisser Ukrainer, der wegen versuchter Absprachen bei den Spielen in Nagano 1998 für ein Jahr gesperrt worden war. Außerdem war auch Alla Schechowtsewa an der Punktevergabe beteiligt; ihres Zeichens Ehefrau von Walentin Pisew, der wiederum früher Präsident des russischen Eiskunstlaufverbandes war und heute dessen Generaldirektor ist.


Als ein Reporter der „New York Times“ schließlich am Freitagmorgen im Saal Puschkin aufstand, um Sotnikowas gestrenge Trainerin Elena Bujanowa zu fragen, ob sie nicht finde, dass es da bei Preisrichterin Schechowtsewa einen Interessenskonflikt gegeben haben könnte und ob sie das aktuelle Wertungssystem für angemessen halte, da zog Frau Bujanowa ihre rechte Augenbraue hoch. Dann antwortete sie überaus freundlich: „Alla Schechowtsewa ist schon vor ihrer Heirat Preisrichterin gewesen. Es macht keinen Sinn, das hier zu diskutieren.“


Das Urteil wird vermutlich dennoch Folgen haben. Bereits vor vier Wochen hat der Eislauf-Verband der USA einen Antrag bei der Internationalen Eislauf-Union gestellt, die Anonymität der Preisrichter aufzuheben. Dafür spricht sich die Deutsche Eislauf-Union aus. Im Juni will die ISU bei ihrem Kongress in Irland darüber entscheiden.




러시아 선수 소트니코바의 올림픽 우승에 대해 국제적으로 분노의 목소리가 높아지고 있다. 많은 전문가들은 한국의 김연아가 불이익을 받았다고 생각한다. 그 쟁점에는 심판들이 있으며, 그 중 최소한 한 명은 편파적이었다고 말할 수 있다.


항상 평정을 유지하고 아름답게 미소짓기. 피겨에서 가장 기본적인 룰 중 하나는 화려함 뒤에 감춰진 본 모습을 절대로 드러내서는 안 된다는 것이다. 러시아 피겨스케이팅 트레이너인 엘레나 부야노바는 금요일 아침 약 99퍼센트 정도로 자기 자신을 통제할 수 있었다. 그녀는 러시아 언론 앞에서 자기 자신과 자신의 선수인 아델리나 소트니코바 그리고 러시아 여자 싱글 선수의 올림픽 첫 금메달을 성대히 기념하기 위해 기자회견이 열리는 푸쉬킨홀에 나타났다.

 

경기가 끝난 직후 러시아 인들의 애국심은 최고조에 다다랐다. "아델리나는 불가능을 가능으로 만들었다"고 Rossiiskaja Gazeta지는 평한다. 러시아 대통령 블라디미르 푸틴은 "전 러시아가 자랑스러워하고 있다. 마지막까지 싸울 각오가 되어 있는 자만이 올림픽 챔피언 타이틀을 달 자격이 있다"는 내용의 전보를 보냈다.

 

전 세계적 분노


17세의 모스크바 소녀는 이제 러시아에서 새로운 피겨공주로 각광받을 것이다. 그녀는 목요일 밤 얼음궁전(Eispalast)에서 지금까지 최고의 기량을 자랑해왔고 완벽한 쇼트프로그램을 선보였으며 이번 올림픽에서 빙판의 여왕으로 점쳐진 한국의 김연아를 꺾었다.


한편 김연아가 펼친 풍부한 표현력의 무결점 프리프로그램 연기에 대한 심판들의 판정에 대한 반발이 전 세계적으로 거세게 휘몰아치고 있다. 많은 이들이 정말 소트니코바 혼자서 불가능을 가능으로 만들었을까라는 질문을 던진다. 홈 어드밴티지 또는 오직 국제빙상경기연맹(ISU)만이 완벽하다고 자신하는 신채점제가 그녀를 도와준 것이 아니었을까? "나는 완전히 할 말을 잃었으며 우리 스포츠에 대해 너무나 화가 난다. 사람들이 등을 돌린다고 해도 이상할 것이 없다"고 올림픽 2연패 챔피언인 카타리나 비트가 금요일에 밝혔다.

 

"연맹은 신채점제의 도입을 통해 심판들을 보호하고자 했다. 하지만 심판들이야말로 자신이 매긴 점수에 대해 책임지고 설명할 수 있는 사람이어야 한다." 다른 많은 전문가들처럼 비트 역시 앞쪽에서 김연아의 탱고 프로그램을 감상했다. 어린 아이였던 이 젊은 여인은, 4년 전 올림픽 우승과 함께 큰 별들의 세계로 진입했다.

 

효력 없는 신채점제


프랑스 스포츠전문지 레퀴프는 이 스캔들에 격분해여 "스캔들"이라고 외쳤고 한국의 중앙일보는 "홈 어드밴티지를 어느 정도 예상했지만 그 정도로 잘못된 판정이 나올 줄은 몰랐다"고 썼으며, USA 투데이는 "솔트레이크시티 때보다 더 형편없는 판정"이라고 말했다. 12년 전 동계 올림픽에서 심판들이 연루된 비밀 담합 스캔들이 터져 피겨계를 뒤흔들었고, 이는 피겨 종목의 올림픽 퇴출로까지 이어질 뻔 했다. 보다 투명한 스포츠를 위해 ISU는 구채점제를 폐지했지만, 심판들이 익명으로 경기를 평가하는 현 채점 방식는 오히려 투명함 대신 새로운 종류의 은폐기술을 생산하고 있다.

 

소트니코바가 목요일 밤 빙판 위를 날아다니는 동안 심판석에는 유리 발코브(Juri Balkow)가 자리하고 있었다. 우크라이나 출신으로 1998년 나가노 올림픽에서 담합 의혹으로 1년간 자격정지를 당했던 인물이다. 뿐만 아니라 러시아 피겨스케이팅연맹의 전 회장을 역임하고 현재 총괄 이사를 맡고 있는 발레틴 비세브(Walentin Pisew)의 부인인 알라 셰코브체바(Alla Schechowtsewa) 역시 심판석에 앉아 있었다.

 

한 뉴욕타임즈의 기자는 금요일 아침 푸쉬킨홀에서 소트니코바의 트레이너 엘레나 부야코바에게 '셰코브체바 심판과 이해 관계가 있었을 가능성에 대해 어떻게 생각하는지, 그리고 현 채점제가 올바르다고 생각하는지' 물었다. 그녀는 오른쪽 눈썹을 치켜올렸다가 극히 상냥하게 답했다. "알라 셰코브체바는 결혼 전에 이미 심판이었다. 이제 와서 그걸 문제삼는 건 별 의미가 없다."

 

그럼에도 불구하고 이번 판정에는 후폭풍이 따를 것으로 보인다. 이미 4주 전에 미국 피겨스케이팅연맹은 ISU에 익명 심판제를 폐지할 것을 제안했다. 독일피겨스케이팅연맹 또한 이에 찬성한다. 오는 6월 아일랜드에서 열릴 회의에서 ISU는 그에 대해 논의할 예정이다.



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